Kraft zur Veränderung

doc-icon_bye_Chris_Scholten

 

 
The unofficial translation of the following verses has been authorized for publication here
 
                                                 Verse aus dem Buch ‹OM› von ‹Billy› Eduard Albert Meier
 
Die Kraft zur Veränderung kommt aus dem inneren Geistesreich des Menschen. Wird der Mensch seiner Kraft bewusst, liegen die Begrenzungen seiner Fähigkeiten allein in der Macht seiner Gedanken.
 
 
In Wahrheit lebt der Mensch der Erde ein Leben, das die Bezeichnung Leben in wahrlichem Sinne nicht einmal verdient.
 
Und wenn der Mensch sein unwahrliches und rein materielles Leben einmal mit dem wahrlichen Leben vergleicht, das er leicht erlangen und leben könnte, dann würde das heulende Elend in ihm hoch kommen.
 
Auch wenn es der Wahrheit entspricht, dass ein jegliches Leben aus dem schöpferischen SEIN stammt, und in ihm wahrlich allein wirklich und deshalb auch immer eins mit ihm ist, so muss doch jeder Mensch sich erst dessen bewusst werden, damit diese grosse Wahrheit für das Einzelwesen fruchtbar werden kann, und damit alles durch das Denken des Menschen erfasst wird und beständig in diesem Bewusstsein lebt.
 
Als Beispiel diene einmal das: Ein Hund liegt seit Jahren vor seine Hütte gekettet, und schon seit Jahren hat er das Bewusstsein, durch die starke Kette gebunden und gefesselt zu sein.
 
Die Kette hält ihn so fest, dass er alle Versuche zur Befreiung schon lange aufgegeben und beinahe vergessen hat, obwohl er die Kraft zum Ausbrechen noch besitzt.
 
 
Eines Tages aber ist ein Kettenglied durchgescheu­ert und die Kette reisst, da er aber schon so lange Jahre im Bewusstsein eines Gefangenen gelebt hat, macht er keinerlei Versuch, die Freiheit zu erfassen und davon zulaufen.
 
Die ganze Welt läge plötzlich vor ihm, wenn er sich nur seiner Kraft bewusst würde.
 
Aber weiterhin liegt er Tag für Tag vor seine Hütte, sehnt sich nach Freiheit und bleibt doch ein Gefangener seiner selbst.
 
Eines Tages aber kommt eine Katze vorbei und der Hund schnellt hoch.
 
Durch die Katze hochgehend, jagt er ihr nach, weit über die Kettenlänge hinaus, die ihn bis anhin eingeengt hat.
 
Und siehe, plötzlich überfällt ihn eine wundersame Freiheit – und er rennt und rennt.
 
Das Gefängnis der Hütte und Kette ist plötzlich verschwunden und vergessen, und nur noch die Freiheit hat Besitz von ihm.
 
Genauso ist es auch mit dem Menschen.
 
Weil jahrtausendealte falsche Überlieferungen und Irrlehren ihm falsche Götter gepredigt haben, kennt er sein Selbst nicht mehr.
 
So weiss er aber auch nichts mehr von den Kräften und Möglichkeiten, die in ihm liegen und unterdrückt werden.
 
Die Psyche des Menschen ist eine Gefangene des Materiellen geworden, und das körperliche Wesen des Menschen verhindert ihn, mehr als nur einen schwachen Schimmer des wahrheit­lichen Lichtes zu erblicken.
 
Mit Sicherheit kommt aber der Tag, an dem der Mensch sich in seinen Gedanken etwas weiter vorwagt als gewöhnlich und dann noch ein bisschen weiter und weiter.
 
Dann glänzt in ihm das innere Licht auf und er erhascht vorerst nur einen kleinen und flüchtigen Blick seines wahrlichen Wesens.
 
Doch dann kommt der Zeitpunkt, zu dem er etwas mehr davon gewahrt, und dann noch etwas mehr.
 
So geht ihm allmählich das Licht der Wahrheit auf, dass er nämlich mit dem unendlichen Leben und mit der unendlichen Macht seines Wesens eins ist.
 
Dieses Licht erleuchtet dann seine ganze Psyche und ergreift Besitz von ihr.
 
Erwacht durch dieses neue Bewusstsein hält der Mensch den Gedanken dieser Einheit dann fest, und indem er fortlaufend nunmehr in diesem Gedanken lebt, fliesst sein Leben nunmehr in beständiger Verwirklichung der Einheit mit dem schöpferischen SEIN dahin.
 
Und so wird der irdische Erdenmensch zu jenem Menschen verwandelt, der von der Schöpfung ist.
 
Verglichen mit dem neuen Leben, verdient das alte nur den Namen Tod, denn die Unwissenheit und Beschränktheit gleicht diesem.
 
Dieses tödliche Leben aber vermag den neuen Menschen nicht mehr zu fesseln, der zuvor im alten Leben in gewissem Sinne wirklich tot gewesen ist – ein lebender Toter.
 
Denn wahrlich kann man nur von dem sagen, dass er zum Leben erwacht sei, der in bewusster Verwirklichung seiner Einheit mit dem einen und einzigen Leben lebt.
 
Vorher ist dieser Mensch zwar geboren und in die Welt hineingesetzt worden und lebt da, aber er ist noch nicht eingetreten in ein bewusstes und wirkliches Leben des Schöpferischen.
 
Er ist geboren als der Mensch Adam oder Eva, doch der Schöpfungsmensch ist in ihm noch nicht erwacht.
 
So ist auch die Schöpfung in ihm noch nicht geboren, und er lebt im Dunkeln dahin.
 
Nicht kennt er die herrlichen Wirklichkeiten des Lebens, und unterdrückt schlummert die Kraft des Schöpfungsgeistes in ihm, bis zu jenem Zeitpunkt, zu dem ihm die Möglichkeit zum Erwachen gegeben wird.
 
«Ich bin dein eigener Geist», so scheint der Geist im Menschen mit der inneren Stimme ihm ständig zuzurufen,  «ich bin das Teilstück Schöpfung in dir, das dich belebt und das dir das wahrliche Leben gibt.»
 
Und tatsächlich, wer es hören will, der kann es hören und dadurch in die Fülle seines Lebens eingehen.
 
Durch die vorherrschende rohe und unvernünftige Macht der Sekten und Religionen der Erde hört der Mensch viel vom «Sündenfall»…
 
Aber etwas, das vernunftträchtig Sündenfall genannt werden könnte, ist nur dadurch entstanden, dass sich der Mensch vom inneren Licht entfernt hat und sich falschen und von Menschen gemachten Göttern zugewandt hat.
 
Dass der Mensch sein Leben in Gedanken von der Einheit mit der Schöpfung abgewandt und losgelöst hat, darin allein besteht der sogenannte Sündenfall, der in Wahrheit ein Fall in die Schuld und also Schuldenfall genannt werden muss.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
In truth, the man of Earth lives a life that does not deserve to be called life in the true sense.


And when man once compares his untrue und purely material life with the true life, which he could easily acquire and live, a deplorable wretchedness would well up inside of him.

 
 
Even though it conforms with the truth that every life stems from the Creative BEING and is truly existent in it alone and always one with it, every man must first become conscious of this, so that this great truth can become fruitful for the individual being, and so that all can be grasped through the thinking of man and can live steadfast in this consciousness.


The following serves as an example: A dog lay chained before its hut for years, and for years, it had the consciousness that it was tied and bound by the strong chain.

The chain held it so tightly that it had given up and almost forgotten all attempts of freeing itself long ago, even though it still possessed the strength to break away.

One day, however, a link of the chain wore through, and the chain tore. But since the dog had lived as a prisoner in its consciousness for so many years, it made no attempt whatsoever to seize its freedom and run away.

The whole world would suddenly open up before it, if it would only realize its strength.
 
But it continued to lie before its hut day after day, longing for freedom but remaining a prisoner of itself.


One day however a cat came along, and the dog bounded to its feet.
 
Bounding up after the cat, it chased it far beyond the length of its chain which had confined it up until then.
 
And you see, a wondrous freedom suddenly overcame it – and it ran and ran.
 
The prison of the hut and chain suddenly disappeared and was forgotten, and freedom alone took possession of it.
 
It is just the same with man.
 
Since false traditions and false doctrines of false gods have been preached to him for thousands of years, he no longer knows who he is.
 
Thus he also no longer knows of the powers and capabilities within him which have been oppressed.

 
The psyche of man has become a prisoner of the material world, and the physical nature of man prevents him from seeing more than a faint gleam of the truthful light.
 
But with certainty, the day shall come when man dares to venture a little further in his thoughts than usual and then a little further and further.

At that time, the inner light will flash within him, and he will only catch a small, fleeting glimpse of his true being at first.
 
But then the time will come, when he perceives a little more and still a little more.


The light of truth will gradually dawn in him, so that he finally becomes one with the eternal life and the eternal power of his being.

This light will then illuminate and take possession of his entire psyche.
 
Once awakened by this new consciousness, man must firmly grasp the thought of this unity, and by living in this thought from that point onward, his life will flow in the lasting realization of the unity with the Creative BEING.

And the worldly man of Earth will thus be changed into the man of Creation.
 
Compared with his new life, the old one only deserves to be called death, for it was equal to ignorance and narrow-mindedness.

This deadly life however can no longer bind the new man, who, in a given sense, was really dead before in his old life – a living dead.

 
For truly, it can only be said of him that he has awakened into life and now lives in the conscious realization of his unity with the one and only life.

This man has indeed been born and set into the world and lives there, but he has not yet entered into a conscious and real life of Creativeness.
 
He is born as the man, Adam or Eve, but the man of Creation has not yet awakened in him.

 
Hence Creation has not yet been born in him, and he will live in darkness until that time.

He does not know the wonderful realities of life, and the power of the spirit of Creation slumbers within him, oppressed until the time when it will be given the chance to awaken.

 
«I am your own spirit» is what the spirit in man seems to always call to him with the voice from within, «I am the fragment of Creation within you which invigorates you and gives you true life. »


And indeed, whoever wants to hear it, will be able to hear it and will thus enter into life abundantly.

 
 
Through the prevailing raw and unreasonable power of the Earthly sects and religions, man hears a lot about the «fall of man into sin»…
 
But something, which with good reason could be called the fall into sin only came about because man turned away from the inner light and turned to false and man-made gods.
 
That man in his mind turned his life away from the unity with Creation and tore himself apart from it, therein alone is the so-called fall into sin, which in truth is a fall into indebtedness and should thus be called the fall of man into indebtedness.
 
Translation: Rebecca Walkiw, Germany